La Cantina di Remo di De Stefano Remo: Heimkehr einer alten Rebe
La Cantina di Remo di De Stefano Remo ist ein spezialisierter Weinbaubetrieb in Ferrazzano in der italienischen Region Molise. Hier stellt die De Stefano Familie in biologischem Anbau Tintilia del Molise aus traditionellen einheimischen Trauben her. Tintilia war im 19. Jahrhundert die am weitesten verbreitete Rebsorte der Region, geriet in den Wirren der Weltkriege und den wirtschaftlichen Problemen in der Nachkriegszeit jedoch fast gänzlich in Vergessenheit.

Die Geschichte von La Cantina di Remo di De Stefano Remo begann 1963 als das Ehepaar Remo und Elisa De Stefano nach jahrelanger Arbeit in einer Fabrik aus Turin in seine geliebte Heimat Molise zurückkehrte. Die DE Stefanos ließen sich auf einem 10 Hektar großen Hof in Ferrazzano nieder und führten ihn zunächst als gemischten Landwirtschaftsbetrieb. 1979 produzierten sie neben Wein auch Olivenöl, Getreide, Obst und Gemüse. 2005 pflanzten sie ihre ersten Tintilia Reben mit dem Ziel, die robuste alte Rebe mit der modernen Weinbautechnik zu verbinden und dem einst typischen Weingeschmack ihrer Heimat zu neuer Bekanntheit und Verbreitung zu verhelfen. 2012 konnten sie den ersten Jahrgang des Uvanera Tintilia DOC auf La Cantina di Remo di De Stefano Remo abfüllen.

Heute ist La Cantina di Remo di De Stefano Remo ganz auf diesen großartigen Wein spezialisiert. Roberto und Magda De Stefano, die Nachfolger von Remo und Elisa, haben es sich zum Ziel gesetzt, eine bedeutende Rolle in der wiederauflebenden Weinwirtschaft von Molise zu spielen. Als erfahrener Önologe, der sich hauptberuflich der Weinherstellung widmen kann, hat Roberto De Stefano die besten Voraussetzungen dafür. Mit der tatkräftigen Unterstützung seiner Frau arbeitet er hart an der kontinuierlichen Verbesserung des einzigartigen Weins von La Cantina di Remo di De Stefano Remo.

La Cantina di Remo di De Stefano Remo verfügt über etwa zehn Hektar Anbaufläche, die in einer Höhe von ungefähr 700 Metern über dem Meeresspiegel liegen. Die Böden der gebirgigen Region bestehen aus kalkhaltigem Lehm, der die Reben zuverlässig mit Feuchtigkeit versorgt und dem Wein einen frischen mineralischen Geschmack verleiht. Neben dem Star Tintilia baut La Cantina di Remo di De Stefano Remo auf ihnen auch die Rebsorten Barbera und Pinot Grigio an.

_______________________________________________________________________________________

Molise ist eine kleine Region an der Ostküste Italiens nur ein kleines Stück oberhalb des Sporns des italienischen Stiefels. Aus nur zwei Provinzen bestehend und erst seit wenigen Jahrzehnten eigenständig ist sie außerhalb ihrer Heimat kaum jemandem ein Begriff. Dabei hat die Region gerade Weinliebhabern viel zu bieten. Etwa 7.600 Hektar Rebfläche liefern hier jährlich ungefähr 280.000 Hektoliter Weine, die durchaus mit den Köstlichkeiten aus den Nachbarregionen Kampanien und Apulien mithalten können.

Die Weinbautradition der Region Molise reicht bis in das fünfte Jahrhundert vor Christus zurück, in dem die Samniten und Etrusker hier Wien anbauten. Als offizielle Region gibt es Molise allerdings erst seit 1963. Davor war sie stets Teil einer ihrer Nachbarregionen. Erst als in den 1980ern erstmals DOC Weine unter ihrem eigenen Namen vermarktet wurden, konnte sie beginnen, sich ihren eigenen Ruf aufzubauen. Bis heute ist Molise allerdings eine der ärmsten Regionen Italiens und es dominieren auch im Weinbau kleine Betriebe, die häufig über weniger als einen Hektar Anbaufläche verfügen. Gerade das macht das Gebiet aber interessant für entdeckungsfreudige Weinliebhaber, die bei Reisen durch das landschaftlich vielseitige Gebiet immer wieder neue Geschmacksvarianten der heimischen Weine erleben können.

Aufgrund der kleinbäuerlichen Struktur werden die Molise Qualitätsweine zumeist über Genossenschaften vertrieben. Das vielfältige Sortiment umfasst sowohl DOC als auch IGT Weine aller Farben wobei besonderer Wert auf Sortenreinheit gelegt wird. Die Weine müssen zu mindestens 85 % aus Wein einer einzigen Rebsorte bestehen und dürfen lediglich mit analogen in der Region zugelassenen Arten versetzt werden. Das Ergebnis sind gute simple Weißweine und kompakte Rotweine, die vor allem für ihren harmonischen Geschmack geschätzt werden. Besonders empfehlenswert für Feinschmecker sind Molise Weine mit dem Prädikat Riserva, welches aussagt, dass sie mindestens zwei Jahre lang und wenigstens einen Teil dieser Zeit im Holzfass gereift sind.

Der Großteil des Weinanbaus in Molise erfolgt im Hügelland. Auch in den ebeneren Küstenregionen und im Gebirge sieht man jedoch immer wieder Weinreben. So finden sich hier sowohl vom kontinentalen Bergklima mit winterlichem Schneefall geprägte Weine, als auch Produkte des warmen Küstenklimas mit seinen milden Wintern, in denen die Temperaturen normalerweise nicht unter 0 °C fallen. Auch bei den Böden herrscht große Vielfalt. Sowohl lehmige als auch sandige oder kalkhaltige Substrate sind vertreten. Dementsprechend findet eine große Zahl an unterschiedlichen Rebsorten in Molise optimale Bedingungen vor. Anglianico, Montepulciano und Bombino Bianco sind lediglich eine Auswahl der wichtigsten Sorten.

2022 Pinot Grigio Terre degli Osci IGP trocken – La Cantina di Remo
Bewerten Sie diesen Wein
Gekupferter Pinot Grigio aus den Trauben des Weinguts mit einer 4-stündigen Mazeration. Gärung des flüssigen Mostes bei einer Temperatur von etwa 18° C über 24 Tage.
Reifung in Stahl. Leichte Filtration, aber kein Klärungsprozess. Geringer Sulfitgehalt.
Empfohlene Serviertemperatur 10°- 12°C.
Passt gut zu Vorspeisen, ersten und zweiten Gängen mit Fisch und Frischkäse.

2018 Tintilia Molise DOC trocken – La Cantina di Remo
Bewerten Sie diesen Wein
Gärung mit Mazeration für 26 Tage mit häufigem Umpumpen und Delestagen. Die malolaktische Gärung erfolgt in Stahl. Reifung in Stahl und Glas. Keine Filtrierung oder Klärung. Geringer Sulfitgehalt. Empfohlene Serviertemperatur 18°C. Passt gut zu strukturierten ersten Gängen sowie zu rotem und weißem Fleisch.

2016 Tintilia Riserva Molise DOC trocken – La Cantina di Remo
Bewerten Sie diesen Wein
Gärung in Zement mit eingetauchtem Deckel für 28 Tage. Die malolaktische Gärung erfolgt in Stahl. Reifung 24 Monate in Barriques des zweiten Durchgangs und im Glas. Keine Filtrierung oder Klärung. Geringer Sulfitgehalt. Empfohlene Serviertemperatur 18°- 20°C. Passt gut zu Hauptgerichten mit rotem Fleisch und Wild.